Die Geschichte der Feuerwehr Baumholder

Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts wurde das Städtchen Baumholder von einer unheilvollen Brandkatastrophe heimgesucht, der ca. 250 Gebäude zum Opfer vielen. 

An der Notwendigkeit einer Feuerwehr zweifelte niemand und so wurde eine Pflichtwehr berufen, der alle männlichen Bürger zwischen 18 und 45 Jahren angehören mussten. Doch die Pflicht wurde mit der Zeit zur Last. Viele junge Männer schlossen sich aus diesem Grund 1920 zusammen, um eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Eine, für heutige Verhältnisse, hohe Traumzahl von 70 Mitgliedern wurde schnell erreicht. Die Ausbildung wurde forciert, ein Gerätehaus auf dem Jahnplatz errichtet und die erste Sirene auf dem Rathaus montiert. Nach einer Handdruckspritze in den 20er Jahren und 2 Motorpumpen in den 30ern, erhielt die Wehr 1941 das große Löschfahrzeug LF15.

In den Kriegsjahren wurden aufgrund der Einberufung der älteren Wehrleute zum Kriegsdienst die Lücken in den Reihen durch 14 - 16 jährige aufgefüllt, von denen viele auch nach dem Krieg der Feuerwehr treu blieben. Geführt von einem Stamm alter, erfahrener Kameraden formierte sich bald wieder eine feste, kameradschaftliche Gemeinschaft. Im Jahre 1953 wurde mit der Gründung einer Jugendgruppe begonnen. Es war damals die erste Jugendgruppe im Kreis, die zur Sicherstellung des Nachwuchses bestand. 
Zu dem 1958 gegründeten Spielmannszug schlossen sich 1965 eine Fanfarengruppe und ein Jugendspielmannszug an.

1961 wurde mit der Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges die Schlagkraft der Wehr bedeutend erhöht. Im Jahr darauf wurde das bestehende Gebäude der Stadtwerke zu einem Gerätehaus ausgebaut. Es entstanden Unterstellmöglichkeiten für 4 Fahrzeuge, Schlauchraum, Schulungsraum, Toiletten und Kleiderkammer. Durch die ständigen Übungen, Schulungen und Lehrgänge wurde der Ausbildungsstand den neuen Verhältnissen angepasst.

Die folgenden Jahre waren geprägt von Modernisierungen und Anschaffungen, die aufgrund des breiteren Einsatzspektrums nötig waren. Die reine Brandbekämpfung stand nicht mehr im Vordergrund, technische Hilfeleistungen, z.B. bei schweren Verkehrsunfällen, nahmen zu.
In den 80er Jahren wurde es schließlich im Gerätehaus für Fahrzeuge und Ausrüstung zu eng. Ein neues Gerätehaus musste her. Durch den Ankauf und Umbau der ehemaligen Postgebäude konnten die hohen Anforderungen erfüllt werden.

Seit nun mehr als 100 Jahren besteht unsere Freiwillige Feuerwehr zum Wohle unserer Stadt und unserer Mitbürger, zusammengehalten durch Kameradschaft, Einsatzwillen, persönliches Engagement und motiviert durch die Gewissheit, Menschen in Not zu helfen, Leben zu retten.